Am vergangenen Wochenende bin ich privat von Donnerstag bis Sonntag in London gewesen, um mir hauptsächlich zusammen mit meiner Freundin, die beruflich vor Ort war, die Stadt anzuschauen und einen Kurzurlaub zu haben. Ich habe es mir dennoch nicht nehmen lassen einmal in den britischen Immobilienmarkt hinein zu schnuppern.
Immobilien Meetup
Wer die Internetseite bzw. das Unternehmen Meetup noch nicht kennt, dem kann ich dieses wärmstens empfehlen: www.meetup.com. Dort werden regelmäßig zu allen möglichen Themen Treffen, sogenannte Meetups, organisiert. Das können unter anderem Sportgruppen, Treffen zum Kennenlernen der Stadt oder einer Sprache oder eben auch Immobilientreffen sein. In Berlin bin ich darüber bereits zu einem Immobilienstammtisch gekommen und viele interessante sowie hilfreiche Kontakte kennengelernt.
Ich hatte mich also für ein Immobilien Meetup in London angemeldet, während meine Freundin sowieso auf Arbeit war. Allerdings hatte ich hier zum ersten Mal negative Erfahrungen mit einem Meetup. Die Veranstaltung war leider mehr oder weniger ein kompletter Sales-Pitch für ein Unternehmen, das Onlinekurse und Bücher zum Thema Immobilieninvestments anbietet bzw. verkauft. Beschrieben wurde das Meetup vorab mit inhaltlichen Themen hinsichtlich des Aufbaus eines erfolgreichen Immobilienportfolios. Davon war leider wenig zu hören und vielmehr über die Produkte und Services des Unternehmens.
Laut Online-Veranstaltung sollte das Event von 9:30 bis 11 Uhr gehen. Am Anfang wurde dann ein Zeitplan bis 16 Uhr aufgezeigt. In der ersten Pause habe ich mich allerdings auf den Weg gemacht, da ich aus der Veranstaltung definitiv keinen Mehrwert generieren konnte. Auch wenn dies meine erste negative Erfahrung war, kann ich euch wie bereits erwähnt Meetups zum Netzwerken definitiv empfehlen. Jedoch weiß ich jetzt auch, zu welchem Meetup ich in London nicht mehr gehen werde.
Netzwerken in der Immobilienbranche
Ich bin zu der vorab genannten Veranstaltung extra morgens etwas früher da gewesen, um möglichst vorher noch mit jemanden ins Gespräch zu kommen. Nachdem ich mich also angemeldet hatte, habe ich direkt einen weiteren Teilnehmer angesprochen und nach seinen Erfahrungen in der Immobilienbranche gefragt. Auf einem Event mit Gleichgesinnten ist es super einfach und ebenso wertvoll mit fremden Leuten ins Gespräch zu kommen. Mit dem Herrn habe ich am Ende (er ist auch in der ersten Pause gegangen) noch Kontaktdaten ausgetauscht.
Außerdem habe natürlich auch versucht möglichst viele Informationen von ihm zu erhalten, die mir entsprechend persönlich im Immobiliengeschäft weiterhelfen können. Zum einen habe ich einen neuen Podcast empfohlen bekommen: Cashflow Ninjas. Da werde ich auf jeden Fall demnächst einmal reinhören und euch dann auch ein Feedback dazu geben. Außerdem wurde mir Simon Zutshi als Immobilienguru in UK empfohlen. Auch hier werde ich einmal genauer schauen, was der Herr anbietet und euch dann daraufhin eine Zusammenfassung geben.
Da ich die Podcasts von Alex Fischer und Thomas Knedel bereits vollständig aufgesaugt habe, bin ich immer an weiteren Personen und Netzwerken interessiert, die ebenfalls ihr Wissen zu Immobilien weitergeben. Ich denke es kann nicht schaden, wenn man dazu auch einmal über den deutschen Tellerrand hinausschaut. Schließlich habe ich mit Robert Kyosaki auch bereits einen entsprechend erfolgreichen Immobilieninvestor auf meiner Bücherliste. Welche Bücher ich von ihm bereits gelesen habe findet ihr hier: „Die Vorbereitung auf Immobilien-Investments„
Londoner Immobilienmarkt
Da ich zum ersten Mal in London war, hat mich vor allem auch die komplett andere Bauweise der Häuser fasziniert. Es gibt weniger sehr große Gebäudekomplexe im Vergleich zu Deutschland und dafür eher Mehrfamilienhäuser mit 3-5 Parteien. Überall stehen Backsteingebäude, die Grundrisse sind tendenziell enger geschnitten als bei uns, die Architektur von außen sieht dagegen jedoch viel interessanter und für meinen Geschmack hübscher aus. Teilweise habe ich mich gefragt, ob das wirklich Wohnhäuser sind oder Bürogebäude. Das war für mich schwerer zu unterscheiden.
Was mir auch aufgefallen ist, dass überall Werbeschilder aufgestellt waren, falls freie Wohnungen zur Vermietung oder Häuser zum Verkauf gab. Das habe ich in der Häufigkeit in Deutschland in noch keiner Stadt gesehen. Die Offline-Werbung ist in London also noch deutlich weit verbreiteter als in Deutschland. Für mich als Immobilieninteressierten war dies ganz spannend, weil ich dann schnell mal auf die angegebenen Websites gehen und die Miet- und Kaufpreise checken konnte. Eins kann ich bestätigen – London ist sau teuer. Da können wir in Berlin als Hauptstadt noch echt froh mit den Preisen sein. Für Wohnungen, nicht einmal super zentral mit 60qm zahlt man locker 400.000 € aufwärts. Entsprechend deutlich höher sind aber dort auch die Mieten, sodass es sich für Investoren am Ende dennoch lohnt. Es kommt also auf das gleiche hinaus, nur in einer höheren Preisklasse.
Airbnb
Meine Freundin und ich haben in London, wie auch schon in einigen anderen Städten / Kurzurlauben, wieder einmal in einer Airbnb-Unterkunft übernachtet. Wer es noch nicht kennt: www.airbnb.de.
Ich bin ein absoluter Fan dieses Business Models, finde den Gedanken des Teilens super und will auch selbst nächstes Jahr mit einer Unterkunft als Host einsteigen. Dazu aber zu gegebener Zeit dann mehr. Ich habe auch schon eine Podcastfolge von Bastian Barami gehört (im Immopreneur Podcast). Er ist Superhost, digitaler Nomade und betreibt die Seite Officeflucht.de. Dort gibt es auch einen Kurs, in dem er genau erklärt, wie man sich ein Airbnb-Business aufbauen kann. Ich selbst habe den Kurs noch nicht absolviert, vielleicht werde ich das aber in Zukunft noch. Auf jeden Fall finde ich die Idee der kurzzeitigen Vermietung einer Wohnung an Touristen sehr interessant, vor allem, weil man so seinen Cashflow, im Vergleich zu einer Langzeitvermietung, deutlich erhöhen kann. Wenn man dann auch noch möglichst viel automatisiert (so die Herangehensweise von Bastian Barami), macht es natürlich umso mehr Spaß.
Zum Abschluss habe ich noch ein paar Bilder Londoner Street Art für euch:
