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Strategie

Raus aus dem Angestelltenjob und rein in mein eigenes Immobilienunternehmen

Von Mai 7, 2020November 30th, 20218 Kommentare

Nachdem ich seit 2017 in Immobilien investiere und mir meinen Immobilienbestand neben dem Angestelltenjob aufgebaut habe, werde ich nun in Kürze Vollzeit mit meinem eigenen Fix&Flip Unternehmen in der Immobilienbranche durchstarten. Meinen Job habe ich bereits gekündigt und das neue Unternehmen ist gegründet. Hier erfahrt ihr mehr darüber, was ich machen werde und wie der Unternehmensname zustande gekommen ist.

Das Geschäftsmodell: Immobilienhandel in einem Fix&Flip Unternehmen 

Privat habe ich mich bisher auf die Strategie Buy&Hold – kaufen, langfristig halten und Cashflow abkassieren, fokussiert. Schon länger spiele ich mit dem Gedanken auch in den kurzfristigen Immobilienhandel einzusteigen. Dazu habe ich unter anderem den Fix&Flip-Kurs von Oliver Fischer absolviert. Das Ziel bei diesem Geschäftsmodell ist es sanierungs- und/oder renovierungsbedürftige Immobilien anzukaufen, diese dann aufzuwerten und entsprechend mit einem Verkaufsgewinn wieder zu verkaufen. Genau das wird das Geschäftsmodell des neu gegründeten Fix&Flip Unternehmens sein. Zielregion ist am Anfang Randberlin. Dafür braucht man vor allem drei Dinge: ein starkes Akquisenetzwerk, Kapital und Handwerker. 

Gründung zusammen mit Geschäftspartnern

Lernen von einem erfahrenen Immobilieninvestor

Diese drei wichtigen Erfolgsfaktoren bringen zusätzlich weitere Gesellschafter, mit denen ich nun bereits das Fix&Flip-Unternehmen gegründet habe, mit ein. Es ist ein erfahrener Immobilieninvestor aus Berlin an Boot. Er hat einen deutlich größeren Immobilienbestand als ich und führt regelmäßig Fix&Flip-Deals in und um Berlin durch. Von ihm kann ich vor allem viel im operativen Management lernen. Außerdem hat er einen bestehenden Dealflow, den er allein nicht mehr bewältigen kann/möchte und da auch das ein oder andere Objekt abgeben wird. Zusätzlich hat er ein bestehendes Handwerkernetzwerk, das er offen legt. Mit ihm werden also die Faktoren Akquisenetzwerk und Handwerker zum Teil abgedeckt. Natürlich werde ich vor allem auch am Anfang sehr viel Zeit reinstecken, um mir mein eigenes Akquisenetzwerk in Berlin/Brandenburg aufzubauen.  

Kontakt zu Kapitalgebern

Zwei weitere Gesellschafter bringen vor allem den Kontakt zu Kapitalgebern mit. Durch eine Anfangsfinanzierung haben wir so erst einmal alle Fixkosten für das erste Jahr gedeckt. Dies bietet ein gewisses Maß an Sicherheit. Zusätzlich haben wir so ein Netzwerk zu potentiellen Co-Investoren auf Deal-Ebene. Den Anfangsinvestoren gewähren wir das Recht sich als erstes bei den jeweiligen Deals beteiligen zu dürfen. Weiterhin brauchen wir dann natürlich auch Darlehen von Banken. Das deckt somit die Kapitalkomponente der Fix&Flip-Deals ab. 

Herausforderungen bei Fix&Flip Unternehmen

Von verschiedenen Investoren, vor allem auch die, die nicht in uns investieren wollten, haben wir wertvolles Feedback zu dem Geschäftsmodell bekommen. Die Akquise wird eines der wichtigsten Standbeine. Es ist wichtig, dass wir schnell erste Erfolge aufweisen können und somit das Rad zum Laufen bringen. Der Track-Record ist essentiell, um bessere Finanzierungen zu bekommen. Wichtig ist dabei ein 4-Augen-Prinzip beim Ankauf. Nur wenn Robert, der Immobilieninvestor, und ich beide den Deal für gut empfinden, werden wir ein Objekt ankaufen. Für diese Bewertung ist natürlich die Objekt-Kalkulation entscheidend. Eine exakte und realistische Kalkulation aller anfallenden Kosten sowie die genaue Abschätzung des Verkaufserlöses sind unumgänglich. Es besteht immer die Gefahr, dass wir uns mit einem schlechten Deal, die Marge von drei guten Deals versauen. 

Paul & Cie. Immobilien GmbH

Namensfindung für das Fix&Flip Unternehmen

Bei der Namensfindung haben wir uns etwas schwer getan. Zu viert, könnte man meinen, sollte es einfacher sein, schnell auf einen tollen Namen zu kommen. Dem war allerdings nicht so. Zum Einen sind wir in der Hinsicht nicht die kreativsten Köpfe gewesen, zum anderen gab es immer wieder ein Veto, was durch einen von uns eingelegt wurde. Am Ende sind wir bei „Deutsche Wohnraum GmbH“ herausgekommen. Das vermittelt gleich ein großes und sicheres Unternehmen. Es klingt kompetent und konservativ, was wiederum für unsere Zielgruppe der Verkäufer und Käufer, aber auch Investoren gut wäre. Nachdem wir den Namen jedoch bei der Notarin eingereicht hatten, bekamen wir dahingehend einen Dämpfer. Der Zusatz „Deutsche“ sei nur für staatliche Unternehmen/Einrichtungen gestattet. Dies war früher einmal anders, heute geht es jedoch nicht mehr. Somit standen wir wieder ohne Namen da, bis wir dann am Tag vor dem Notartermin einen neuen Namen gefunden und diesen mit den notwendigen Unterlagen bei der Notarin eingereicht hatten – „Paul & Partner Immobilien GmbH„.

Entscheidung bis hin zum Tag des Notartermins 

Doch auch der Name sollte es nicht werden. Am Tag des Notartermins meldete sich die Notarin um 11 Uhr, nachdem Sie unsere Unterlagen gesichtet hatte. Der Name Paul & Partner Immobilien GmbH sei nicht möglich. Der Zusatz „Partner“ sei nur für Freie Berufe wie Rechtsanwälte, Notare, Architekten etc. möglich. Vier Stunden vor dem Notartermin hatten wir also erneut keinen Namen. Die Idee mit Paul & Partner gefiel uns jedoch allen sehr gut. Deshalb überlegten wir, welche Alternative es geben würde. Dadurch sind wir dann über Paul & Co. auf Paul & Cie. gekommen. Der Name ist also Paul & Cie. Immobilien GmbH.

Cie. Ist ein Firmenzusatz, der für Compagnie steht und im deutschsprachigen Raum bis ins 19. Jahrhundert ein gebräuchlicher Hinweis auf Personengesellschaften mit mehreren Gesellschaftern war. Heute ist es nicht mehr so strikt und auch für Kapitalgesellschaften ein möglicher Zusatz. Ob es jedoch am Ende final durch geht und bei unserer GmbH genehmigt wird, ist noch nicht klar. Wir wollten es trotzdem riskieren. Hier noch einmal eine Erklärung zum Firmenzusatz Cie.: https://de.wikipedia.org/wiki/Compagnie

Es bleibt also weiterhin noch etwas spannend, wie am Ende unser finaler Unternehmensname aussehen wird.

Die Doppelgründung

Am Montag, den 27.04.2020, hatte ich den ersten Notartermin. Zu diesem habe ich meine eigene Holding gegründet, bei der ich alleiniger Gesellschafter bin. Mit dieser Holding, welche als reine Beteiligungsgesellschaft agieren wird, habe ich dann am Dienstag, den 28.04.2020, zusammen mit drei weiteren Gesellschaftern das Fix&Flip Unternehmen – die Paul & Cie. Immobilien GmbH – gegründet. Dieses Konstrukt hat vor allem den Vorteil der Steuerersparnis. Gewinne, die in dem Fix&Flip-Unternehmen ausgeschüttet oder durch einen Verkauf erzielt werden können, müsste ich als Privatperson mit meinem eigenen Steuersatz versteuern. Gehen die Gewinne jedoch an die Holding, so ist 95% davon steuerfrei und nur 5% müssen versteuert werden. Somit kann ich in der Holding mit deutlich mehr Geld arbeiten und dieses in weitere Objekte oder Unternehmungen re-investieren.

Abschluss der Gründung durch Handelsregistereintragung

Noch sind die Unternehmen jedoch nicht final im Handelsregister eingetragen. Erst einmal mussten Geschäftskonten erstellt werden und auf diese Geschäftskonten die jeweiligen Stammeinlagen überwiesen werden. Die Konten sind bereits erstellt und ich habe die entsprechende Stammeinlage in die Holding eingezahlt und am nächsten Tag von der Holding die Stammeinlage für die Fix&Flip GmbH überwiesen. Einen Nachweis der Einzahlungen aller Stammeinlagen der Gesellschafter schicke ich jetzt noch an die Notarin, danach kann erst final die Handelregistereintragung vorgenommen werden. 

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